Nijmegen ca. 37km

Nijmegen, deutsch Nimwegen, auf Nimwegisch: Nimwèège , ist eine Hansestadt mit 166.369 Einwohnern (Stand 1. Januar 2013). Sie liegt im Osten der Niederlande in der Provinz Gelderland in der Nähe der Grenze zur deutschen Region Niederrhein. Nijmegen war der wichtigste der vier Hauptorte in der Grafschaft Geldern, 1402 wurde Nijmegen Mitglied der Hanse.Der lateinische Name Noviomagus geht zurück auf die keltischen Wörter magos für Ebene oder Markt und novio neu. Die Römer latinisierten es zu Noviomagus. In der Zeit Karls des Großen hieß der Ort Numaga, was sich mit der Zeit in Nieumeghen oder Nimmegen (siehe auch das deutsche Neumagen) veränderte. Manche Einheimische nennen ihre Stadt nicht Nijmegen, sondern Nimwèège.

Arnhem ca. 36km

Arnhem entstand an einer Anhöhe in der Nähe der IJssel an der Kreuzung der Handelsstraßen zwischen Utrecht, Nijmegen und Zutphen. Erst seit der Änderung des Rheinverlaufs um 1500 liegt Arnhem an diesem Fluss.

Im Jahr 1233 erteilte Graf Otto von Gelre Arnhem das Stadtrecht. Im 15. Jahrhundert zählte die Stadt rund 4000 Einwohner und erhielt Stadtmauern und Türme zur Verteidigung. Die Stadt gehörte zum Herzogtum Geldern und wurde 1472 habsburgisch, ehe sie zur Republik der Niederlande kam. Im Holländischen Krieg war Arnhem von 1672 bis 1674 von französischen Truppen besetzt, ebenso in den Koalitionskriegen von 1795 bis 1813, wobei Arnhem ab 1811 Hauptstadt des Départements Yssel-Supérieur war. 1813 wurde die Stadt von preußischen Truppen befreit und fiel wieder an die Niederlande.

Um 1850 lebten etwa 9000 Menschen in Arnhem. Damals wurde die Region um Arnhem und Nijmegen ein beliebter Wohnsitz des Großbürgertums aus den westlichen Provinzen der Niederlande. In der Folge wurden repräsentative Parkanlagen geschaffen, denen die Stadt noch heute den Beinamen „Parkstadt“ verdankt. Parks wie Sonsbeek und Zijpendaal (im Norden der Stadt) prägen das Stadtbild.

Im Jahre 1929 wurde die KEMA, die niederländische Prüfstelle der Elektroindustrie in Arnhem gegründet.

Im Zweiten Weltkrieg versuchten alliierte Streitkräfte im September 1944 im Rahmen der Operation Market Garden die Brücke von Arnhem über den Rhein zu erobern, um sich so einen Weg nach Deutschland zu bahnen. In einem ihrer letzten siegreichen Kämpfe konnte die Wehrmacht die Schlacht jedoch für sich entscheiden, was zum Scheitern der alliierten Operation „Market Garden“ beitrug. Durch diese Schlacht wurde die Stadt schwer beschädigt. Nach der Schlacht zwang die Wehrmacht die damals 95.000 Einwohner die Stadt zu verlassen.

Am 16. September 1978 wurde die älteste und bekannteste Rheinbrücke in John-Frost-Brücke umbenannt, nach dem britischen Oberst, der 1944 während der erfolglosen Offensive jenes Bataillon kommandierte, das als einziges die Brücke erreichte und den nördlichen Teil vier Tage lang verteidigte. Eine Gedenktafel erinnert an die Schlacht und ihre vielen Opfer.

Nach dem Krieg folgte ein dynamischer Wiederaufbau. Die Bevölkerung der Stadt wächst bis heute weiter.

Als einzige Stadt der Niederlande besitzt Arnhem ein Trolleybusnetz (Oberleitungsbus Arnhem), was der Stadt heute den Beinamen „Trolleystad“ verleiht.

Kröller-Müller Museum ca. 54km

Die in Horst bei Essen geborene Helene Müller war Tochter eines Stahlindustriellen, der über sein Handelsunternehmen auch über Geschäftsbeziehungen in die Niederlande verfügte. 1888 heiratete sie Anton Kröller (1862–1941), den jüngeren Bruder des Leiters des Rotterdamer Büros der Reederei Wm. H. Müller & Co. und zog nach Den Haag. Hier besuchte sie ab 1907 Lehrstunden über Kunstgeschichte beim renommierten Kunsthistoriker H.P. Bremmer. Dieser blieb ihr Leben lang ihr wichtigster Berater in künstlerischen Angelegenheiten und gab die wesentlichen Impulse beim Aufbau der Sammlung.Die ersten bedeutenden Ankäufe waren 1909 drei Werke Vincent van Goghs: „Sonnenblumen“, „Die Säer“ und „Stillleben mit Flasche und Zitrone“. In kurzer Zeit wuchs die Sammlung von Frau Kröller-Müller, wobei sie nicht nur bei Händlern in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Frankreich kaufte, sondern, wie beispielsweise bei Paul Signac, direkt in den Ateliers der Künstler. Während eines Florenzaufenthaltes 1910 kam ihr angesichts des Erbes der Medici erstmals der Gedanke ihre Sammlung in einem eigenen Haus der Öffentlichkeit zu zeigen. Im Haus Lange Voorhout I in Den Haag öffnete sie ein erstes, privates Museum. Für einen Neubau fanden mit verschiedenen Architekten lange Diskussionen über Entwürfe statt, die alle nicht zur Ausführung kamen. Erst nachdem die inzwischen aus über 4000 Zeichnungen, 275 Bildhauerarbeiten und mehreren Hundert Gemälden bestehende Sammlung 1935 als Schenkung in den Besitz des niederländischen Staates gelangte, entstand als Provisorium der Kern des heutigen Museumsbaus östlich von Otterlo. Die ursprüngliche Sammlung wurde nach dem Tod der Sammlerin nur geringfügig erweitert. 1961 entstand mit der Einweihung eines Skulpturenparkes ein neues Arbeitsgebiet des Museums.
Gebäude
Der erste Architekt, den das Ehepaar Kröller-Müller mit der Planung eines Gebäudes für die Sammlung beauftragte, war Peter Behrens. Er entwarf 1911 das Landhaus Ellenwoude in Wassenaar, welches als Wohnhaus mit großem Galerietrakt konzipiert war. Dieser kubische Baukörper wirkte repräsentativ und besaß eine klare, klassische Formgebung. Nachdem die vorgelegten Zeichnungen Frau Kröller-Müller nicht überzeugten, entstand am Bauplatz ein Modell aus Holz und Leinwand in Originalgröße, was jedoch dazu führte den Architekten zu wechseln.
Nun erhielt zunächst der Mitarbeiter von Behrens Ludwig Mies van der Rohe den Auftrag für den Bau von Ellenwoude, wobei auf Drängen des Beraters H.P. Bremmer auch Hendrik Petrus Berlage aufgefordert wurde, Entwürfe einzureichen. Beide Architekten stellten ihre Entwürfe 1912 vor und auch der Entwurf von Mies van der Rohe wurde als Modell in Originalgroße errichtet. Zur Ausführung kamen jedoch beide Entwürfe nicht. Während sich das Ehepaar von Mies van der Rohe trennte, erhielt Berlage nun ein eigenes Büro oberhalb der Museumsräume von Frau Kröller-Müller in Den Haag.
Jagdhaus St. Hubertus
Nach dem Ankauf der Hoge Veluwe in der Provinz Gelderland als Jagd- und Reitgebiet für die Kröller-Müllers entschied sich das Paar nun hier für zwei Neubauten: ein Jagdhaus und in geringer Entfernung beim Französischen Berg ein separater Museumsbau, die beide Berlage entwerfen sollte. Das Jagdhaus St. Hubertus entstand ab 1914, konnte bedingt durch den Ersten Weltkrieg und die damit verbundene Materialknappheit aber erst 1920 fertiggestellt werden. Ab 1916 arbeitete Berlage dann an den Entwürfen für das zu bauende Museum beim Französischen Berg. Kurz darauf kam es zum Zerwürfnis zwischen dem Architekten und der Sammlerin, die daraufhin 1919 Henry van de Velde mit Entwürfen für ein Museum beim Französischen Berg beauftragte. Dieser hatte bereits für den Sammler Karl Ernst Osthaus in Hagen ein viel beachtetes Museum erbaut.
Van de Veldes Entwurf für die Kröller-Müllers fand das Wohlwollen der Sammlerin. Der auf 6 Millionen Gulden veranschlagte Bau wurde 1921 begonnen. Ein Jahr später, als bereits der Unterbau fertiggestellt war, kam es wegen der internationalen Rezession und damit verbundenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Ehepaars Kröller-Müller jedoch zum Baustopp. Dieses Gebäude ist nie zu Ende gebaut worden.
Das Jagdhaus und das gesamte Gebiet der Hoge Veluwe sind 1935 in eine Stiftung überführt worden, während die Kunstsammlung der niederländische Staat erhielt. Diese Schenkung erfolgte unter der Bedingung, dass auf dem Gebiet der Hoge Veluwe unter der Leitung des Architekten Henry van de Velde innerhalb von fünf Jahren ein Museum für die Kunstsammlung zu bauen sei. Nicht am ursprünglichen Standort Beim Französischen Berg sondern in einem Waldstück etwas weiter südlich entstand als Übergangsmuseum in den Jahren 1937 bis 1938 als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der Regierung ein von van de Velde entworfenes Provisorium. Dieser schlichte Bau ist bis heute der Kern des Museums und beherbergt die Sammlung. Ein Erweiterungsbau aus den Jahren 1972–1977 entwarf der niederländische Architekt Wim G. Quist. Hier sind Räume für Wechselausstellungen und das Museumscafé untergebracht.
Sammlung
Den Kern der Museumssammlung stellen die durch Helene Kröller-Müller mit Hilfe von H.P. Bremmer zwischen 1908 und 1922 zusammengetragenen Gemälde und Zeichnungen dar, wobei hier die umfangreichen Bestände mit Arbeiten von Vincent van Gogh einen Höhepunkt bilden. Die Sammlung von Frau Kröller-Müller besteht überwiegend aus Kunstwerken, die während ihres eigenen Lebens entstanden und damals noch nicht die allgemeine Anerkennung fanden oder aber von der Kunstkritik negativ beurteilt wurden. Durch den Ankauf eines ersten kubistischen Gemäldes von Juan Gris 1913 entwickelte sich die Sammlung zu einer der ersten bedeutenden, modernen Kunstsammlungen der Welt.
In ihrem 1925 erschienenen Buch Betrachtungen über Probleme in der Entwicklung der modernen Malerei erläuterte die Sammlerin, dass es ihr darum geht, den Gesamteindruck der Entwicklungen in der Malerei darzustellen. Aus diesem Grund erwarb Helene Kröller-Müller auch altägyptische, chinesische, japanische, siamesische, javanische und griechische Skulpturen und Keramiken sowie einzelne Gemälde des 15. bis 17. Jahrhunderts. Beispiele dieser Gemälde sind Die Anbetung der Könige aus dem Umkreis des Giovanni di Paolo, ein Porträt der Frau von Westerbug von Bartholomäus Bruyn dem Älteren und Das Frühstück von Floris van Schooten.
Das Museum besitzt eine größere Auswahl von Werken des französischen Realismus. Hierzu zählen von Jean-Baptiste Camille Corot das Landschaftsgemälde Aussicht auf Soissons, von Gustave Courbet das Porträt der Frau Jolicler, von Henri Fantin-Latour ein Stillleben mit Blumentopf, Birnen und Granatäpfeln von Jean-François Millet eine Brotbackende Frau und von Adolphe Joseph Monticelli ein Blumenarrangement. Aus der gleichen Zeit sind die niederländischen Maler Matthijs Maris mit Die Spinnerin und Johan Barthold Jongkind mit Fischerboot am Strand im Museum zu sehen.
Am Beginn der Sammlung moderner Malerei stehen Werke des Impressionismus. Édouard Manets Frühwerk Porträt eines Mannes aus dem Jahr 1860 bildet hierbei den Anfang. Von Claude Monet zeigt das Museum Das Boot des Malers (welches sich der Künstler hatte bauen lassen, um vom Wasser aus die Landschaft direkt in der Natur malen zu können). Vom selben Maler ist außerdem ein Porträt der Guurtje Van de Stadt zu sehen. Ebenfalls zwei Werke sind von Pierre-Auguste Renoir zu sehen. Neben einer kleinen Ölskizze Das Café besitzt das Museum mit der lebensgroßen Darstellung des Clown eine der wichtigsten Arbeiten des Künstlers. In der Nachfolge des Impressionismus stehen die Arbeiten Waldrand von Paul Gauguin und Der Weg am See von Paul Cézanne.
Die bedeutende Werkgruppe mit Arbeiten von Vincent van Gogh umfasst alle Schaffensphasen des Künstlers. Noch aus der niederländischen Periode stammen Webstuhl mit Weber, Vogelnester und eine Version von Die Kartoffelesser. Aus der vom Impressionismus geprägten Pariser Zeit des Malers sind Moulin de la Galette, Weideland und Interieur eines Restaurants im Museumsbesitz. Das bekannteste Werk im Kröller-Müller Museum ist sicherlich eine Version von Caféterrasse am Abend aus der Zeit des Arles-Aufenthaltes von van Gogh. Aus dieser Zeit besitzt das Museum auch ein Selbstporträt, den Blick auf Les Saintes-Maries, Heustapel in der Provence, Korbweiden mit untergehender Sonne, eine Version von La Berceuse und das Stillleben mit Zeichenbrett und Zwiebeln. Schon in die Zeit in St. Rémy gehören Kornfeld mit Mäher und Sonne und Gras und Baumstämme, während Landschaft mit Bäumen ein Beispiel seiner Arbeiten in Auvers darstellt. Neben zahlreichen weiteren Gemälden besitzt das Museum auch eine umfangreiche Sammlung mit Zeichnungen des Künstlers, die immer wieder in Sonderausstellungen gezeigt werden.
Der sich parallel entwickelnde Pointillismus ist mit den wichtigsten Künstlern ebenfalls im Museum zu sehen. Von Georges Seurat befinden sich Der Hafen von Honfleur, Der Chahut, Der Kanal von Gravelines und Sonntag in Port-en-Bessin im Museum. Zu sehen sind weiterhin Familie in einem Obstgarten von Théo van Rysselberghe und Das Frühstück von Paul Signac. Beispiele der Malerei des Symbolismus sind April von Maurice Denis, Der Zyklop von Odilon Redon oder Die Rache des Narren Hop-Frog von James Ensor. Gemälde niederländischer Künstler der Jahrhundertwende im Museum sind Madonna im Tulpenland von Johan Thorn-Prikker und Das Meer von Jan Toorop.
Pablo Picassos Bild Die Madriderin aus dem Jahr 1901 bildet den Auftakt zu Arbeiten des 20. Jahrhunderts. Dieses noch von älteren Malstilen geprägte Bild steht im Gegensatz zu der von afrikanischer Kunst beeinflussten Gouache Stehender Akt, welche den Kubismus erahnen lässt. Der von Helene Kröller-Müller besonders geschätzte Kubismus ist mit Werken aller wichtigen Vertreter dieser Stilrichtung im Museum zu sehen. Von Pablo Picasso gibt es das Gemälde Die Geige, von Juan Gris ein Stillleben mit Öllampe, Kollage mit Obstschale und Karaffe und Stillleben mit Karaffe und Zitrone sowie von Fernand Léger Drei Nackte in einem Wald und Der Typograph. Zunächst ebenso begeistert war Frau Kröller-Müller von Piet Mondrian, dessen Werke Komposition XI, Komposition in Linie und Farbe, Komposition Nr. 10 und Komposition in Karoform in der Sammlung sind. Mondrians Hinwendung zur Abstraktion hingegen hat die Sammlerin nicht nachvollzogen und auch Werke anderer Künstler dieser Kunstrichtung, wie beispielsweise Wassily Kandinsky, nicht in die Sammlung aufgenommen. Andere Entwicklungen wie der Expressionismus und der Surrealismus fanden ebenfalls keine Gnade bei der Sammlerin und fehlen heute im Museum. Hingegen war Helene Kröller-Müller eine große Förderin von Bart van der Leck, von dem das Museum 42 Gemälden und rund 400 Zeichnungen besitzt.
Die Schenkung der Sammlung von Helene Kröller-Müller an den niederländischen Staat war an zahlreiche Bedingungen geknüpft, zu denen nicht nur die Errichtung eines Museums gehört, sondern die auch zur permanenten Ausstellung der Werke verpflichteten und Regelungen für die Betreuung und den Ankauf weiterer Werke betrafen. Nach dem Tod der Sammlerin kamen daher nur noch vereinzelt Gemälde neu in das Museum. Die Sammlung hat nicht den Anspruch, einen umfassenden Überblick über die Kunstgeschichte zu geben, sondern ist auf bestimmte Epochen spezialisiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand ein neuer Schwerpunkt mit der Sammlung von zeitgenössischen Skulpturen und Objektkunst. Aufbauend auf einzelne außereuropäische Skulpturen aus der Sammlung Kröller-Müller zeigt das Museum Kleinplastiken, Skulpturen, Installationen und Objekte der verschiedensten Strömungen seit dem Beginn des 20. Jahrhundert. Zu sehen sind Forme uniche della continuità nello spazio von Umberto Boccioni, EOS IX von Jean Tinguely, Matrose mit Gitarre von Jacques Lipchitz, Das Gebet von Julio González, fünf kleinere Skulpturen von Hans Arp, Raumkomposition 4 von Katarzyna Korbo und Structurist Relief von Charles Biederman. Weiterhin sind zu sehen Torso:Clementius von Ossip Zadkine und mehrere Arbeiten von Barbara Hepworth. Louise Nevelson ist im Museum mit der Arbeit Himmelskathedrale III zu sehen und von Carl André besitzt das Museum die Arbeit Henge on Threshold (Meditation on the year 1960). Die Sammlung zeigt darüber hinaus Relief R 71-4 von Jan Schoonhoven, Relief: Klare Relationen von Jesús Rafael Soto, Sphère-trame von François Morellet sowie eine Messingarbeit ohne Titel von Donald Judd. Weitere bekannte Künstler aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind Christo mit einer Empaquetage genannten Arbeit, Mario Merz mit dem Werk Prähistorischer Wind aus vereisten Bergen, Richard Long mit der Installation Stone Line und Dan Flavin mit der Lichtskulptur Quietly to the Memory of Mia Visser.
Bereichert wird diese Abteilung des Museums durch eine Vielzahl von Zeichnungen, die die Bildhauer teils als Vorarbeiten für die Skulpturen anfertigten oder aber Entwürfe für nicht ausgeführte Werke darstellen. Hierzu zählen Arbeiten von Alberto Giacometti, Claes Oldenburg, Richard Serra, Christo und Panamarenko.
L’Air von Aristide Maillol
Skulpturenpark
Die erste Skulptur im Park der Hoge Veluwe ließ Helene Kröller-Müller bereits 1915 aufstellen. Im Norden des Geländes kam ein Denkmal für Christiaan de Wet vom Bildhauer Mendes da Costa zur Aufstellung. Die Vorbilder für den heutigen Skulpturenpark sind jedoch die seit 1949 stattfindenden Skulpturenausstellungen im Londoner Battersea Park, die seit 1950 im Middelheim Park von Antwerpen gezeigten Ausstellungen und die seit 1954 im wenigen Kilometer vom Kröller-Müller Museum entfernten Park Sonsbeek bei Arnheim stattfindenden Freiluftausstellungen. 1961 entstand dann unter der Leitung von Prof. J.T.P. Bijhouwer der erste Abschnitt des heutigen Skulpturenpark am Kröller-Müller-Museum, der inzwischen auf über fünfundzwanzig Hektar angewachsen ist.
Zwei Bildhauerarbeiten der klassischen Moderne bilden den Auftakt der Arbeiten im Außenbereich. Neben dem Bronzeguss Frau in Hockestellung von Auguste Rodin ist auch der Bleiguss Die Luft von Aristide Maillol. Gleich mehrere Bronzearbeiten besitzt das Museum von Chaim Lipchitz und Barbara Hepworth im Skulpturenpark. Aus Eisenträgern ist die K-Stücke genannte Arbeit von Mark di Suvero und das Spin Out for Robert Smithson genannte Werk von Richard Serra besteht aus drei Stahlplatten und rahmt den Eingang zu einem kleinen Tal des Geländes ein. Die aus fünf Bronzekugeln bestehende Installation Concetto spaziale nature von Lucio Fontana sind ebenso zu sehen wie die Stahlarbeiten Reel I von Phillip King und Säule von André Volten. Aus dem gleichen Material sind die Werke Wandering rocks: dud, slide, crocus, shaft, smohawk von Tony Smith und Palisade von Evert Strobos. Direkt aus der Skulpturenausstellung in Arnheim-Sonsbeek konnte das Museum die überdimensionale, über elf Meter hohe Maurerkelle von Claes Oldenburg erwerben. Darüber hinaus besitzt das Museum Arbeiten von Kenneth Snelson, Cornelius Rogge, David van de Kop, Fritz Wotruba und Joep van Lieshout. Zu den bekanntesten Arbeiten im Park gehört die 20 x 30 Meter große begehbare Betonskulptur Jardin d’émail von Jean Dubuffet. Außerhalb des eigentlichen Skulpturenparks, in der Nähe der Fundamente des von van de Velde ursprünglich geplanten Museumsbaues, steht Henry Moores Skulpturengruppe Drei stehende Motive.

Website KröllerMüller Museum

Liberty Park Overloon ca. 77km

Museum

Bomber B-25 Mitchell im Oorlogs- en Verzetsmuseum (1979)Das Museum wurde 1946 eröffnet. Es wurde zunächst Kriegsgerät aus der Schlacht von Overloon (24. September bis 16. Oktober 1944) zusammengetragen und auf einem Teil des ehemaligen Schlachtfeldes ausgestellt. Später erhielt es Exponate aus dem gesamten Land. 1960 erhielt das Museum nationalen Status.
Zunächst war es ein Freilichtmuseum, in dem die größeren Ausstellungsstücke (Panzer und Ähnliches) in einer parkähnlichen Anlage ausgestellt waren. Im Laufe der Zeit wurden diese Großgeräte in Gebäuden unterbracht, um sie vor den Witterungseinflüssen zu schützen. 2006 wurden die Exponate des Marshall-Museums aus Zwijndrecht ebenfalls nach Overloon verbracht. Im weitläufigen Park des Museums befinden sich ebenfalls Skulpturen namhafter Künstler, welche sich mit den Schrecken des Krieges befassen.
Ausstellung

Klein-U-Boot Molch (1992)
Die Ausstellung zeigt u. a. die Besetzung der Niederlande und der niederländischen Kolonien im Zweiten Weltkrieg durch Deutschland und Japan, den Holocaust, die Widerstandsbewegung sowie die Schlacht von Overloon. Viele Exponate werden in Großdioramen, wie z. B. die Invasion 1944, gezeigt. Die Ausstellungsstücke umfassen u. a. Panzer, Flugzeuge, U-Boote, Kleinwaffen und -geräte sowie Uniformen.
Diorama des D-Day 1944
Es sind jedoch nicht nur Exponate aus dem Zweiten Weltkrieg ausgestellt, sondern auch aus dem ehemaligen Warschauer Pakt und den modernen Niederländischen Streitkräften. Weiterhin gibt es zeitlich wechselnde Ausstellungen.

Website des Liberty Parks